Foto-Safari Schweden
Vielfalt fotografieren
Schweden hat so viele Facetten und die landschaftliche Schönheit lockt Amateur-und Profi-Fotografen gleichermaßen. Doch um die Vielfalt des Landes vor die Linse zu bringen, muss man die großen Städte verlassen und sich raus aufs Land begeben. Natürlich kann man nicht alle schönen Orte zugleich entdecken: darum haben wir eine Liste der “Top 12 Foto-Ziele” zusammengestellt, die Ihnen bei der Planung Ihrer Foto-Reise nach Schweden behilflich sein soll. Es gibt darüber hinaus noch zahllose weitere Foto-Hotspots. Der nächste versteckt sich vielleicht gleich hinter Ihrer Unterkunft.
Egal, ob Sie Landschaft, Flora, Fauna, Kultur oder Stadt-Impressionen fotografieren wollen: In Schweden finden Sie alles! Unsere Tipps für Ihre Foto-Reise sind darum auch nicht nach Rang oder Schönheit geordnet, sondern als Inspiration für Ihre persönliche “Foto-Safari” gedacht.
Finden Sie die passende Unterkunft für Ihren Foto-Urlaub
1. Åsnen National Park
(Foto: nationalparksofsweden.se)
75 Prozent des Åsnen National Parks besteht aus Wasser und Feuchtgebieten. Erforschen Sie diesen faszinierenden “Wasserpark” auf Wanderwegen oder per Boot. Finden Sie den besten Blickwinkel und die geeignete Tageszeit, um die Stimmung dieser besonderen Inselwelt einzufangen. Mit der richtigen Kameraeinstellung und etwas Geduld können Sie ein Stück von der Wildnis mitnehmen: im Åsnen National Parks leben wilde Tiere wie Fischadler, Kranich, Otter und Elch.
2. Bohuslän, Westküste
Beste Chancen zum Fotografieren präsentieren sich im Schärengarten von Bohuslän. Entlang der Küste nördlich von Göteborg erstreckt sich eine raue aber charmante Küste mit mehr als 8000 kleinen Inseln. Und dazwischen: Ursprungliche Fischerdörfer mit weißen Häusern und farbenfrohen Details, die sich gegen das endlose Blau des Meeres abheben.
Das Besondere für den Fotografen ist der rosa Granit, der in verschiedenen Nuancen schimmert: je nach Jahres- und Tageszeit ergibt sich ein anderes Bild – und das mitunter am selben Ort! Im Schärengarten liegen also perfekte Jagdgründe – nicht nur für Wasservögel, sondern auch für experimentierfreudige Fotografen.
3. Gamla Stan, Stockholm
Die Altstadt von Stockholm -“gamla stan” – ist eigentlich ein Muss bei Ihrem Schweden-Besuch. Die engen Gassen mit Kopfsteinpflaster und jahrhundertealte Bauten sind schon fast Klischee-Motive, aber trotzdem unwiderstehlich für jeden ambitionieren Fotografen. Hier gilt es, die unzählige Winkel auszuprobieren und mit Belichtung und Zeit zu spielen. Zugleich ist man als Fotograf selbst “mittendrin” im pulsierenden Stadtleben und kann auf spannende Begegnungen hoffen.
Tipp: Machen Sie Ihr Bild mehr lebendig, indem Sie sich über die Menge erheben und auf ein Detail “dort unten” einzoomen. In der Gamla Stan sind Farben und Formen erhalten, die man in modernen Städten oft lange suchen muss.
4. Ale Stenar, Skåne
Ale Stenar ist das schwedische “Stonehenge”. Ein altertümlicher Sonnenkalender oder eine Grabstelle in Form eines Schiffsrumpfs? Ganz genau ist ihr mysteriöser Zweck nicht erforscht, aber die 59 Stelen wurden nachweislich in der Eisenzeit so aufgestellt.
Die Sehenswürdigkeit bietet einen großartigen Blick über die Klippen und auf die Ostsee: ohne Zweifel ein Muss-Motiv, voller Mystik und Schönheit. Nehmen Sie den Weitwinkel mit, damit Sie hier nichts verpassen!
5. Vogelschutzgebiet, Tåkern
Sind Sie ein Fan der Wildnis-Fotografie, besuchen Sie auf Ihrer Foto-Reise unbedingt den Vogelsee Tåkern. Hier sind mehr als 278 Vogelarten zu Hause und je nach Saison kommen neue “Bewohner” an den See, um zu brüten, zu rasten oder zu jagen. Für das perfekte Bild braucht man Geduld, besonders bei Motiven “in Bewegung”. Aber es gibt Beobachtungsplätze und ein Naturschutz-Zentrum, an denen man abwarten und ausprobieren kann. Tipp: Mit der richtigen Zeiteinstellung bannen Sie womöglichen einen dramatischen Sturzflug auf die Kamera. Das Tageslicht macht den Unterschied, wenn Sie gegen den Himmel fotografieren.
6. St. Olav-Pilgerweg
Der Pilgerpfad des Heiligen St. Olav erstreckt sich von Trondheim in Norwegen bis nach Sundsvall in Schweden – und damit von Küste zu Küste. Wer entlang dieser Strecke auf Kamerajagd geht, findet tiefe Wälder, Seen, Gebirge und vor allem mittelalterliche Kirchen und Kloster-Ruinen.
Stimmungsvolle Motive bieten sich damit reichlich – zu jeder Jahreszeit.
7. Auf der Spur der Nordlichter
(Foto: Håkan Stenlund, Visit Sweden)
Nicht nur Fotografen möchten einmal im Leben unter dem Nordlicht stehen und dem Zauber der “Aurora Borealis” nahe kommen. Aber für so ein Erlebnis ist Planung und Ausdauer gefragt. Bekanntlich ist das Winterhalbjahr die Zeit der Nordlichter, und je weiter man Richtung Polarkreis kommt, desto besser sind die Chancen. Bei einer Foto-Reise nach Schweden sollten Nordlicht-Sucher natürlich die hellen Lichter der Städte meiden! Es heißt, die Autora Sky Station in Abisko sei der beste Platz zum Fotografieren von Nordlichtern. Andererseits hat man auch schon “Aurora” auf der Höhe von Göteborg erblicken können.
Generell gilt: Wer ein paar Tage länger bleibt, erhöht seine Chancen auf ein Nordlicht-Spektakel. Fotografen sollten sich auf Nacht-Wachen einstellen, wetterfeste Ausrüstung und ein Stativ dabei haben.
8. Östliches Vättern-Steilufer, Biosphärenreservat
(Foto: Gonaturetrip.com)
Das UNESCO-Biosphärenreservat ist der perfekte Platz, um Schweden zweitgrößten See zu überblicken: Vättern. Auch wenn Schweden als Land der Seen gilt, ist so eine Aussicht wirklich selten. Hier lohnt sich eine Foto-Drohne, um entlang des Steilufers den besten Winkel zu erhaschen.
Die beste Zeit für die Fotografie ist die Dämmerung. Je weicher das Licht auf der Wasseroberfläche, je weicher der Kontrast, desto mehr Tiefe erhält Ihr Landschaftsbild.
9. Målerås Glasbläserdorf, Småland
Für alle, die mehr als Landschaftsfotos wollen, bieten die Glasbläserdörfer in Småland Abwechslung. Målerås etwa liegt mitten im so genannten Glasreich und ist bekannt für seine aktive historische Glashütte.
Die Manufaktur bietet Glasbläserhandwerk “zum Anfassen”. Machen Sie ein “Close-up” vom heißen, rotglühende Glasball, der geschickt geformt wird. Oder spazieren Sie durch das Dorf und fangen das authentische Landleben Schwedens ein.
10. Uppsala Kathedrale
Kirchen-Fotografie ist nicht jedermanns Spezialgebiet. Aber in großen Kathedralen gibt es einen ganzen Strauß von Bildmotiven – denken Sie nur an all die Muster, Linien und Ausschmückungen bei ganz besonderem Licht. Alles ist in Reichweite, um das perfekte Foto regelrecht zu “komponieren”.
Die Kathedrala in Uppsala wurde im 13. Jahrhundert errichtet und ist mit 119 Metern Höhe Skandinaviens größtes Gotteshaus. Die aufstrebende Bauweise mit filigranen Pfeilern und Details machen Hochkant-Bilder zum Format der Wahl.
11. Brahehus, Gränna
Ebenfalls an der Küste des Vättern liegt die Burgruine Brahehus, die einen Panorama-Blick auf den See und die Insel Visingö bietet. Hier können Fotografen dramatische Winkel und Einstellungen finden, die Geschichten erzählen. Allein der steile, enge Pfad hin zur Ruine gibt dem Betrachter Gänsehaut.
Verglichen mit anderen Sehenswürdigkeit ist Brahehus klein, aber fein – also, baulich intakt und mit vielen bewahrten Details aus einer bewegten Geschichte. Allein der herausragende Standort fordert die Kreativität des Fotografen heraus.
12. Dalsland Kanal
Eine Sehenswürdigkeit, die häufig “übersehen” wird, ist der Dalsland Kanal und der Aquädukt in Håverud. Ein spektakuläres Wunder der Ingenieurkunst, die sich natürliche Gletscherrinnen der letzten Eiszeit zunutze machte. Alles, um die Schiffahrt zwischen dem See Vänern und der westliche See zu ermöglichen. Der 250 km lange Kanal wurde 2018 zum Industrie-Denkmal erklärt.
Entdecken Sie dieses im Wald versteckte “Venedig der Natur” mit der Kamera. Die besten Schnappschüsse gelingen sicher aus erhöhter Position, denn sie zeigen, wie der Kanal durch Wälder und Ortschaften schneidet.